Hegel-Kongress 1999
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Der Kongress der Internationalen Hegelvereinigung 1999 fand zum Thema der hegelianischen Geschichtsphilosophie statt (Kongressmotto war das von Hegel aufgenommene Schillerzitat "Die Weltgeschichte ist das Weltgericht"). Wie üblich, wird ein Band mit den Kongressvorträgen bei Klett-Kotta erscheinen.  

Unter http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/konf/5032/1.html findet sich der Artikel: "Das Weltgericht wird vertagt - Die Internationale Hegel-Gemeinde traf sich wieder einmal in Stuttgart" von Rudolf Maresch vom 02.07.1999. Es sollte allerdings erwähnt werden, dass es auf dem Kongress drei Säle gab, in denen gleichzeitig vorgetragen wurde:

  • Herr Maresch hielt sich vor allem im 1.Saal auf, in denen eher theologisch / ontologisch argumentiert wurde. Hier waren anscheinend hauptsächlich die konservativen Geister versammelt.
  • Im 2.Saal, den er nur in einer Session betrat (der unter der Moderation von Honeth) wurden eher politisch / soziologisch über Hegel geredet, also traditionell eher links. 
  • Im 3.Saal, vielleicht am interessantesten, hatten Newcomer und auch ausländische Gäste ihre Chance (da die Redezeit pro Gast dort halbiert war, gab es dort doppelt so viele Vorträge). 

Persönlich hat mich übrigens (hm, eher negativ) beeindruckt, dass die Mehrzahl der Vorträge selbst nicht hegelianisch waren, ja dass in allerhand Vorträgen selbst ein formeller / äußerlicher Bezug zu Hegel nur sehr dünn war (Beispiele: Colloqium IV, VII, z.T. in Freie Kurzvorträge IV (Donaggio, Kettner)). Leider muss ich gestehen, dass auch die Rede von Kosellek  (zumindest gemessen an einem hegelianischen Maß) nicht gerade zu den Höhepunkten des Kongresses zählte. 

(Nebenbei: in dem Artikel Hegelianism in Germany, habe ich mich bemüht, ein kurzes Bild des deutschen offiziellen Hegelianismusses zu zeichnen. Diskussionen, Ergänzungen und Korrekturen sind wie immer willkommen).

 Es gab einige interessante Vorträge, aber diese waren ganz klar in der Minderheit, vielleicht 10-20% der Vorträge (ich habe tatsächlich fast alle Vorträge in allen drei Sparten angehört, da wie gesagt die meisten Vorträge eher zum Weggehen einluden). 

Herausragende Vorträge waren IMHO: 

Interessant waren auch einige der Vorträge im Saal 3, problematisch war hier (wie auch bei den wenigen nicht-englischen Sprechern in Saal 1 und 2) für mich, dass einige der ausländischen Redner ihren Vortrag in deutsch hielten, so dass zumindest bei einigen Rednern ihr starker und ungewohnter (=nicht englischer) ausländische Akzent die Konzentration unnötig erschwerte.

Unter den Autoren in Saal 3 möchte ich besonders Donghie Rhie (Soul) herausgreifen, der zum Thema "Hegel und der Buddhismus" sprach und der uns (vor allem in der Diskussion) zeigte, dass es hier noch viel "aufzuheben" gibt.

Was das eigentliche Kongressthema, Hegels Geschichtsphilosophie, angeht, war es erstaunlich, dass anscheinend keiner der Vortragenden das vorzügliche Werk dazu von Bautz kannte, so dass die Vorträge unter seinem Niveau blieben.


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