zum Aufheben
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Ein Leser fragte mich:

"Bitte sagen Sie mir deutlicher, wie Sie sich die "Aufhebung" der sich gegenüberstehenden Positionen vorstellen."

Mein Hegel-Verständnis ist sehr stark von dem Unendlichkeitsargument von Hegel beeinflusst (Eine Unendlichkeit, der eine Endlichkeit gegenübersteht ist selbst Endlich).

Von daher sehe ich es als ein Kennzeichen einer überlegenen Theorie an, dass sie das, was an den anderen Theorien richtig / bewahrenswert ist, enthält (nicht unbedingt die Theorien selbst).

Solange dagegen nicht alle Argumente der anderen Theorie aufgehoben sind, die andere Theorie also ein Recht hat, sich gegenüberzustellen, ist die neue Theorie noch in diesem Maße / Sinne einseitig. (Ich denke, dass dies selbst schon mit der Diskursethik in Einklang zu bringen ist und sogar Raum für den rationalen Gehalt der Dekonstruktivisten böte).

Um den Schritt der Aufhebung zu machen, wäre nach der Bestimmung / Grenzziehung (Position, Verstand, 1.Schritt) zu untersuchen, inwiefern sich die gegenübergestellten Theorien einander bedingen und eventuell sogar in einander übergehen (darum gefällt mir z.B. der Aufsatz von Finkelstein recht gut und auch der von Hoesle): Negation, "negative Vernunft", "Dialektik", 2.Schritt.

Bei diesem 2. Schritt stehen zu bleiben ist übrigens wohl das Problem vieler marxistischen Hegelinterpretationen, einschließlich der der Frankfurter Schule.

Dann wäre zu sehen, welche(s) Problem(e) die Positionen für sich so nicht lösen können, worin sie beschränkt sind, welche Vorraussetzung sie nicht sehen (o.ä.) und dann aus einer Position des Abstandes diese Grenze zu überwinden, indem ein neuer Begriff gefunden wird, indem die vorherigen Positionen als Momente ihren Platz finden.

Soweit mein Verständnis des dialektischen Prozesses, ich kann ihn auch gerne näher erläutern, wenn Sie es wünschen, versuche ich es auch am Beispiel des Rationalismus vs. Irrationalismus (siehe auch: Gefühl)..

 

Siehe auch:


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