zu Marx
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Vorbemerkung:

Ich habe kein Problem damit als

> "Der neue deutsche Idealismus Froebelscher Prägung"...

aus dem Reiche der gutgläubigen Materialisten / Marxisten usw. ausgebürgert zu werden. Ich habe auch nicht vor, an einem Wettbewerb, wer ist "materialistischer" teilzunehmen (du weißt natürlich, dass die Kategorien "Materie", "Idealismus" usw. bei Marx und Hegel völlig unterschiedliche Bedeutungen haben?).

Ich meine den primären Bezug auf Hegel völlig ernst.

Ich bin dabei bereit mich mit Argumenten kritisieren zu lassen (im Gegenteil ist das sogar erwünscht), schließlich vertrete ich ja den Anspruch, dass Hegel Recht hat (und wo nicht, will ich ihn natürlich "verbessern"), aber die Argumente sollten dann, wie schon geschrieben, eher inhaltlicher Art sein.


zu Marx.

Früher habe ich mich auch intensiv mit Marx und verschiedenen marxistischen Strömungen beschäftigt.

Heutzutage orientiere ich mich für die grundsätzlichen Sachen eher an Hegel, da IMHO (=in my humble opinion=meiner bescheidenen Meinung nach) durchdachter.

Marxisten glauben Hegel im Marxismus aufgehoben (was natürlich für das IMHO verkürzte "marxistische" Hegelverständnis / Hegel-Rezeption auch zutrifft), während mein Projekt hier eine Meta-Kritik des "Marxismus" (einschließlich marxistischen Meta-Kritik an Hegel) auf Basis des Hegelschen Wissenschaftsverständnisses einschließt.

Es ist meines Erachtens die Aufgabe der heutigen Hegelianer, die Entwicklungen in allen Bereichen des Geistes ebenso in einem neuen, erweiterten System aufzuheben, wie das Hegel in seiner Zeit gemacht hat.

Das schließt auch ein, alles was sinnvoll / aufbewahrenswert an den Nicht- bis Antihegelianischen Philosophien ist, aufzuheben. Gerade wenn Hegel recht hat, sollten sich doch Material in ihnen finden, das noch nicht im hegelschen System aufgehoben ist.

Das schließt natürlich auch (aber nicht nur) Marx ein. Unmittelbar klar ist, dass die Philosophie des "Objektiven Geistes", speziell Teile des Kapitels  "bürgerliche Gesellschaft" umzuschreiben ist (wobei dies nicht leicht sein wird, u.a. da Marx viele der Einsichten von Hegel nicht berücksichtigt, es also keineswegs eine einfache Ersetzungsoperation sein wird).

Solange ich nicht Marx in einem erweiterten System aufgehoben habe, möchte ich mich aber nicht zu sehr auf dieses Gebiet einlassen (mein Gefühl ist dabei, dass ich eher ein Fehler darin mache, dass ich zuviel von Marx "retten" will, und sich daraus eventuelle Unstimmigkeiten / Probleme ergeben).

In den anderen Bereichen konnten mich die diversen Umschreibversuche der verschiedenen marxistischen Richtungen bisher nicht überzeugen, meines Erachtens liegen sie unter dem von Hegel erreichten Niveau. Ich denke, mit Hegel böte sich ein erheblich besseres Fundament, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Bedenke auch, dass (s.o.) ich eh Hegel an vielen Stellen umschreiben will.

Ich glaube aber schon heute bezweifeln zu können, dass

> Kant, Ficht, Hegel in Marx und Lenin sowie Lukacs aufgehoben sind...

Sag mir auch nur ein Gebiet (Logik ? Naturphilosophie ? Subjektiver Geist? Objektiver Geist ? Kunst ? Religion ? Philosophie ?) wo die hegelschen Einsichten bei ihnen aufgehoben wären?

(Das ist zwar polemisch formuliert, aber auch polemische Fragen sind durchaus offen bei mir).

Selbst bei dem "Objektiven Geist", wo ich oben schreibe, dass ich hier gerne Einsichten übernehmen würde, kann bei Marx usw. von einer Aufhebung auch nur der wichtigsten / wesentlichen Einsichten Hegels in dem Gebiet nicht die Rede sein (Aber, wie gesagt, er bringt neues und z.T. auch Korrekturen).

Und die vielen marxistisch inspirierten Versuche auf den anderen Gebieten, sind eher von der Perspektive des von Marx behandelten Teilgebietes "Objektiven Geistes" geprägt und werden daher noch nicht einmal ihrem Thema vollständig gerecht, geschweige denn, dass sie hegelsche Einsichten auf diesen Gebieten "aufheben" würden (was ebenfalls nicht ausschließt, dass in ihnen neue Einsichten oder auch Korrekturen von Hegelschen Fehler erreicht werden).

Umgedreht ist aber zu bedenken, dass, wen man Hegel kritisiert, Hegel meistens die benutzten Kategorien selbst kritisiert, Hegel ist IMHO der am meisten Selbstbewusste / Selbstreflektierende / Selbstkritische / Selbst* usw. <g> Denker der Philosophiegeschichte.

(Zu zeigen wäre, dass die Kategorien, mit denen Hegel kritisiert werden, mindestens so gut begründet werden, wie Hegel das für seine tut).


zu Lenin

Lenin halte ich zwar für einen fähigen Organisator und Politiker, aber habe bisher noch kein nennenswerte theoretische Erkenntnis von ihm gelesen. Sieh dir z.B. nur die völlig inkompetenten philosophischen Schriften an  (einschließlich seiner Kommentaren und Exzerpte zu Hegels Logik).

Auch auf dem Gebiet der Politik halte ich Lenin nicht für jemand, auf den eine politische Organisation die ich begrüßen würde aufbauen könnte, u.a. wegen des mangelhaften ethischen Unterbaus seiner Argumente Dies hat den ihn rezipierenden Marxisten auch sehr in der öffentlichen Diskussion geschadet. 

Generell ist es ein Problem der marxistisch inspirierten Linken, dass sie natürlich von einem stark moralisch-ethischen Hintergrund her zu dieser Position kommen, aber der Marxismus moralisch-ethische Fragestellungen - als solche - nicht genügend begründen kann (vgl. den Artikel zur linken Moralkritik).

Das bedeutet aber nicht, dass das nicht ginge, das leistet aber eher der "Hegelianismus" (u.a.<g>).

 

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